Indien zu beschreiben ist schwierig. Kein Land der Erde bietet eine derartige Vielschichtigkeit, einen derartigen Facettenreichtum: einmalige Landschaften, Tempel aus Tausendundeinernacht,
religiöse Zeremonien – überwältigende Eindrücke für den reisenden Europäer.
Noch schwieriger ist es, die Menschen Indiens in wenigen Sätzen zu beschreiben. Die krassen Gegensätze zwischen Arm und Reich wecken im Betrachter die unterschiedlichsten Gefühle: Beklemmung,
Unsicherheit aber auch Faszination. Faszination insbesondere, beim Anblick der Menschen aller gesellschaftlichen Schichten und deren Fähigkeit, dem Leben mit Farbe zu begegnen.
Malerische Kleidung, vor allem der Frauen, treffsicher kombiniert mit phantasievollem Schmuck – eine Herausforderung ohnegleichen für jeden Fotografen, aber auch die Möglichkeit der Beschreibung
des Landes ohne Worte. Bei der Darstellung der Menschen verliert sich die Farbigkeit auch nicht bei einer fotografischen Schwarzweißdarstellung.
Vielmehr wirkt diese wie ein Filter, der das Augenmerk auf die wesentlichen Strukturen der Personen und Gegenstände lenkt.
Die im Folgenden gezeigten Aufnahmen entstanden während eines insgesamt dreimonatigen Aufenthalts in Nord- und Südindien. Die Fotografien waren im Rahmen zweier Ausstellungen im Bürgeramt
Handschuhsheim und im St. Josephskrankenhaus in Heidelberg unter dem Titel "Bilder Indiens - Portraits,Impressionen" zu sehen.